Warum nach Nicaragua reisen?
Das Land der Vulkane, der zwei Küsten, der Seen und der Berge schafft es seit dem letzten Jahr immer häufiger in die internationalen Medien. Nachdem die Berichterstattung über den Kanalbau wieder abgeflaut ist, tauchen Artikel auf, die Nicaragua als Reiseland lobpreisen.
Denn noch ist das Land vom Massentourismus verschont geblieben und trotz der vielen touristischen Attraktionen gilt Nicaragua als Geheimtipp. Die in Nicaragua zuständige Tourismusbehörde INTUR ist sich dessen bewusst und versucht aus diesem Potenzial zu schöpfen. Es ist eine Gratwanderung, einerseits die Tourismuswirtschaft anzukurbeln und andererseits darauf zu achten, dass vor allem die nicaraguanische Bevölkerung davon profitiert. Gegenüber ausländischen Großinvestoren herrschen (mit gutem Grund) Vorbehalte und die bürokratischen Hürden schrecken auch viele TouristikerInnen ab. So boomt der Tourismus in Nicaragua in kleinen Schritten, mit Bedacht und mit dem Anspruch nachhaltig zu sein.
Nicaraguas Regierung hat auch kurze Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, als sie das Pariser Klimaabkommen nicht unterzeichnet hat. Doch die Gründe dafür sind nicht so weitläufig bekannt. Den NicaraguanerInnen geht das Klimaabkommen nicht weit genug. Ein kleines von Pazifik und Atlantik umgebenes Land spürt die Klimaveränderung möglicherweise schneller. Nicaragua bezieht schon jetzt 50% des im Land verbrauchten Stroms aus eigenen erneuerbaren Energiequellen und plant 90% bis 2020. Der gesamte CO2 Ausstoß ist beispielsweise in den USA 1200 Mal höher als in Nicaragua, auf die Anzahl der Personen gerechnet, ergibt dieser Wert immer noch ca. einen 21-fachen CO2 Ausstoß pro Person!
Die sozialistische Regierung steht aufgrund vieler Fehlentscheidungen immer wieder in Kritik, doch sollte man gleichzeitig auch die Errungenschaften wertschätzen.
BesucherInnen können sich in Nicaragua nicht nur willkommen, sondern auch sicher fühlen. Das Straßenbild ist nicht wie in den Nachbarländern geprägt von bewaffneten PolizistInnen und Militärs, man wird auch nicht mit ständigen Warnungen konfrontiert.
Wir haben unsere Top-Gründe für eine Reise (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zusammengefasst.
Unsere Bucketlist Nicaragua:
1) !Siempre Bienvenida! Die Herzlichkeit der NicaraguanerInnen lässt dich willkommen fühlen.
2) Viel Meer – wilder Pazifik zum Surfen und malerischer Atlantik mit karibischen Flair.
3) Vulkane soweit das Auge reicht – der jüngste Vulkan Zentralamerikas, der Cerro Negro lädt zum Volcanoboarding, doch auch die anderen lassen sich besteigen und bewundern.
4) Zur Abkühlung in den größten See Zentralamerikas oder in eine der wunderschönen Lagunen schwimmen gehen.
5) Auf den Spuren des Kaffee- und Kakaoanbaus im nicaraguanischen Hochland wandern gehen.
6) Die Biodiversität in den tropischen Wäldern im Süden rund um den Rió San Juan kennenlernen – Vögel, Schildkröten, Krokodile und Affen aus nächster Nähe beobachten.
6) Stadtleben in einer der kolonialen Städte genießen – Kunsthandwerk, Musik und kulinarische Spezialitäten kennen lernen.
Zum Weiterlesen:
Artikel Culture Trips, Artikel BBC
Und, was haben wir vergessen? Hast du noch Tipps? Was sind deine Highlights in Nicaragua? Wir freuen uns auf deine Kommentare!